Der Frühling ist endlich wieder ins Land gezogen und beschert uns derzeit viele Sonnenstunden, mit frühsommerlichen Temperaturen bis knapp über 20 Grad Celsius. Die damit verbundenen Frühlingsgefühle treiben viele Sportler/innen an die frische Luft. Besonders für Golfspieler/innen bedeutet der Frühling den lang ersehnten Saisonstart und damit viele Trainingsstunden und Golfrunden. Besonders in Österreich herrscht die allgemeine Meinung, dass Golf kein Sport sei. Doch Golfspieler/innen oder diejenigen die schon einmal einen Golfschläger geschwungen haben wissen, dass der Golfschwung eine höchst athletische Bewegung ist. Um langfristig beschwerdefrei und erfolgreich Golfspielen zu können, benötigt man ein hohes Maß an Beweglichkeit, Stabilität, Koordination, Kraft, Schnelligkeit und Explosivität.
“Defizite in diesen Bereichen führen oft zu Kompensationen im Golfschwung, die sich negativ auf die Leistung am Golfplatz und vor allem auf die Gesundheit auswirken können. Rücken- Hüft- und Schulterprobleme, und ein damit einhergehender Schmerzmittelabusus, sowie stark frustrierende Momente auf den Übungsanlagen oder Golfrunden, sind in diesem Sport leider eine häufige Begleiterscheinung.”, sagt Sportwissenschafter Benjamin Pesendorfer vom Sportpark Athletik Zentrum Graz.
Um für den Golfschwung und somit dem eigenen Golfspiel die bestmögliche Basis zu schaffen, eignen sich vor allem die kalten Wintermonate, um an den individuellen körperlichen Potentialen zu arbeiten. Der Hauptfokus sollte hier generell auf einem Beweglichkeitstraining für Sprunggelenk, Hüftgelenk und Brustwirbelsäule, sowie Kräftigung der Gesäß/Hüft- und Rumpfmuskulatur liegen.
Für diejenigen, die das Training im Winter verpasst haben, hier die gute Nachricht: auch während der Saison kann ein regelmäßig begleitendes funktionelles Training wahre Wunder bewirken! Das Beispielprogramm von mir soll einen Einblick geben, wie so eine kurze Trainingseinheit aussehen könnte. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Kräftigung der Rumpf- und Hüftmuskulatur, da diese die wichtigsten Muskelgruppen für einen stabilen Golfschwung sind.
“Dieses Programm ist praktisch überall durchführbar und benötigt außer eine Trainingsmatte und einem Golfschläger (als Alternative ein Besenstiel) kein zusätzliches Trainingsmaterial. Je nach individuellen Trainingslevel kann dieser Stabilisationszirkel 2-3mal pro Woche mit 2-3 Runden zu 5-10 Wiederholungen pro Seite absolviert werden.”, empfiehlt Ben Pesendorfer.
Für die maximale Qualität des Trainingsprogramms ist es enorm wichtig, dass während der einzelnen Übungen die Rumpfmuskeln immer willkürlich maximal angespannt sind. Falls Sie sich nicht sicher sind, wie das funktioniert, wenden Sie sich bitte vorher an Ihren persönlichen Sportwissenschafter oder Physiotherapeuten.
Dieser Stabilisationszirkel ist auch für alle andere Sportarten bestens geeignet.
Auch wenn aller Anfang schwer ist, versuchen Sie die Übungen regelmäßig in Ihre Woche einzubauen, dann werden Sie auch bald einen Fortschritt und die positiven Auswirkungen merken.
Viel Spaß beim Trainieren!!